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Jens Becker

Die Arbeit und das Denken von Jens Becker oszilliert zwischen der Präzision und Strenge der Wissenschaft und der Ungenauigkeit und Freiheit der Kreativität. Die Präzision in der Unschärfe des Blicks transformiert das Unmachbare in der Unendlichkeit eines Materialuniversums zwischen Haushaltsschrott und High Tech Elektronik. Denn das Neue geht meist nicht als lineare Entwicklung aus Bekanntem hervor.

Vacuum light, 2015

Welle, 2012

T 0, 2010

Die Arbeiten von Jens Becker verbinden verschiedene Vorstellungen und Artefacte aus Bereichen der Naturwissenschaft, dem Alltäglichen, Religion, Philosophie, Psychologie, Akustik, Optik, dem Sichtbaren und Unsichtbaren. Becker ist Forscher, der mit grösster Ernsthaftigkeit und Sorgfalt sogenannte Experimentalaufbauten erschafft. Sie erscheinen geeignet, bestimmte Umstände und Situationen zu generieren, welche die Beobachter, zu denen sich der Künstler selbst zählt, in einen Zustand freien Beobachtens versetzen können. Dabei avancieren sie zu einem wesentlichen Teil des Experiments. Der Künstler definiert seine Experimental-
aufbauten als offenes Geschehen im Gegenwärtigen, in dem das Phänomen der Zeit visualisiert wird. An dieser Schnittstelle werden die Verbindungen zwischen Naturwissenschaft, Kunst und Glaubensvorstellungen untersucht. Die Arbeit Beckers ist der Versuch des Rückzugs in eine Stille, aus der Transzendenz aufleuchtet, die in teilweise sensationellen Auftritten ihren Höhepunkt findet. Grenzen werden nicht überschritten sondern als nicht existent vorrausgesetzt.

Text: Georg Weiser

  • 1967 geboren in Berlin
  • 1983 – 1989 Naturstudium bei R. Rehfeldt und B.Fugmann
  • 1989 – 1996 Malerei, flächige Arbeiten
  • 1994 Chateau de Justiniac, erstes mechanisches Objekt
  • 1996 Zerstückelung des malerischen und flächigen Werkes und Einordnung in “Prototypen Wand 1”
  • 1996 – 2000 “Prototypen Wand 1” Bildobjekte, mechanische, elektromagnetische Objekte (Installation), “Weltmaschine” mechanisches Objekt (Vitrinenobjekt), “Endlosprojektion 1” mechanisches Objekt (Projektionsobjekt), “Endlosmaschine 3” elektromagnetisches Objekt (Bandmaschine)
  • 2000 – 2001 “Wand 2” mechanische Rotationsobjekte (Wandinstallation)
  • 2001 – 2006 “Balimaschine” (Projektionsskulptur)
  • 2002 – 2003 “Projektion” Endlosprojektionen 4-5,Zwischenraumprojektion – mechanische Projektionsobjekte (Rauminstallation)
  • 2003 – 2006 “Welle” mechanisches Objekt (Wand – Bodenobjekt), “Gruppen & Schleifen” mechanische und audiovisuelle Objekte (Geräteobjekte), “Block 1” Zeichnungen
  • 2007 “Kabinett” audiovisuelle Installation, “Block 2” Zeichnungen, “Peng 2” Objekt, “oldschool warrier” Objekt
  • 2008 “12” radiokinetische Installation, “Block3” Zeichnungen